Ankündigung und Einladung:
Symposion an der Universität Wien, 11.-13. Mai 2023:
Verlorene Worte.
Zur philosophischen Reflexion der Aphasie
Eine Veranstaltung des Instituts für Philosophie der Universität Wien und des Vereins für Ästhetik und angewandte Kulturtheorie, gefördert von der Stadt Wien Kultur
Konzeption und Leitung: Dr. Gabriele Geml
Studentische Leitung: Bünyamin Belova, BA
Zeit & Ort:
Alte Kapelle am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2-4 / Hof 2.8, 1090 Wien
DO, 11.5., 14:30 - 18:30
FR, 12.5., 9:30 - 18:30
SA, 13.5., 9:00 - 13:00
Sprache zeichnet die menschliche Existenz aus. Sie ist eine basale Form der sozialen Interaktion, erfüllt wesentliche Funktionen in einer Reihe von kognitiven Prozessen, sie bestimmt unsere Identität, unser Selbstverhältnis und unseren Zugang zur Welt.
Aphasien, neurogen bedingte Sprachstörungen infolge von Schädigungen sprachrelevanter Areale im Gehirn, können etwa nach Schlaganfällen oder Verletzungen sehr plötzlich auftreten. Je nach der Schwere der Schädigung stellt eine Aphasie eine tiefgreifende Krise im Gefüge der Subjektivität dar: Die Beeinträchtigung des Sprachvermögens betrifft nicht allein die vordergründig auffälligsten Bereiche von Kommunikation und Alltag, sondern erfasst die soziale Lebenswelt, die persönlichen Autonomiepotentiale, das Selbstverständnis und die Beziehung zu sich selbst.
Mit Vorträgen aus den Bereichen Philosophie, Kognitionswissenschaft, Neurologie, Linguistik, Logopädie, Musikwissenschaft und Bildungswissenschaft rückt das Symposion die subjektiven Verschiebungen in den Blick, die sich aus einer Störung des Sprachvermögens ergeben.
Detaillierte Informationen zum Programm: